Renka

Renka

Herkunft des Renka

Die Blumenmeister, die maßgeblich zur Entwicklung des Ikebanas beigetragen haben, standen in Beziehung zu den anderen Kulturschaffenden ihrer Zeit, so dass die Entstehung der Blumenkunst nur im Kontext zu diversen anderen Künsten richtig gesehen werden kann.

Die Räume, in denen Renga-Veranstaltungen in geselliger Gemeinschaft abgehalten wurden, schmückte man mit besonderen Blumenarrangements.

Die Blumen sollten nach der Stimmung des Anfangsverses arrangiert werden. Hatte man keine Gelegenheit, den Anfangsvers vorher zu hören, wurden als Hauptstil Kiefer und als Nebenstile Blumen der entsprechenden Jahreszeit verwendet.

Es wurden Kettengedichte, die sich nicht zwangsläufig reimen mussten, teils als Haiku 17- aber auch als Waka mit 31 Silben gebildet.

Auch das No-Theater und die Blumenkunst waren miteinander verknüpft. In einer theoretischen Schrift über das No-Theater heißt es: Man kann den Hauptspieler mit dem Hauptstiel der Blumenkunst vergleichen und die anderen Spieler mit den Nebenstielen. Der Hauptspieler muss auf jeden Fall ehrfurchtgebietend dargestellt werden, sich aber trotzdem den Nebenspielern anpassen können.

Aus dieser alten Tradition heraus hat sich das Renka-Ikebana entwickelt, das mittlerweile einige Schulen in ihr Programm aufgenommen haben.

Ein „Renka“ im Sinne des Ikebana ist ein spontanes Gemeinschaftsarrangement, an dem mehrere Gestalter beteiligt sind.

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Ulrike Linhorst, Sōgetsu

Pfingstrosen noch ganz in Knospe und Johannisbeerzweige in einer schwarzen Keramikschale

AL , Ichiyo

Blühende Azalee und ganz junge, sich gerade entfaltende Funkientriebe (Hosta) in einer schwarzen Keramikschale

Brigitta Buse, Sōgetsu

Rhododendronblüte und Holunder ohne Kenzan in einer schwarzen Keramikschale.

Dorel Scholz, Sōgetsu

In der Renkareihe bin ich die Nummer vier.
Mein Arrangement steht nun vor Euren Augen hier.
Schale , Rhododendronzweige (nun in lila) bleiben stehn,
die Blüten des weidenblättrigen Ochsenauges sind als Novum nun zu sehn.
Ich sah so schöne, gelbstrahlende Blüten fein,
ich dachte mir, die müssen ins Gesteck` hinein.
Es hat mir großen Spaß gemacht,
das hätt` ich so mir nicht gedacht.
Ich bin gespannt, wie Ihr die Aufgabe nun meistert,
ich bin jedenfalls ganz sehr  begeistert.
Die Arrangements, sie bilden harmonisch einen Reigen,
der unsere Gemeinsamkeit wird zeigen.

Rhododendron, weidenblättriges Ochsenauge (auch Rindsauge,
der botanische Name ist Buphthalmum salicifolium) in einer schwarzen Keramikschale.

Edelgard Herwald, Sōgetsu

Nageire mit den Materialien: Rhododendron und Papierstreifen. Sichtbar wird darin das momentane weltweite Chaos.

Eva Raspé, Sōgetsu

Steingartennelke, Stachellose Brombeeren Blüten und Gräsern. Sie hat das Rosa des Rhododendron übernommen. Ein Spaziergang durch den Garten.

Monika Kramer, Ichiyo

Nageire mit Pfingstrose, Duftjasmin (Pfeifenstrauch), Margeriten, Gras (das übernommene Material neben der Farbe pink) in einer grauen strukturierten Keramikvase auf einem Dai aus Schiefer.

Karin Broecker, Ikenobō

Jiyuka mit Ahorn, Rohrkolbenblättern, Margerite und Malve in Keramikschale, Thema: Wind, übernommen wurde die Margerite als Pflanze und die Farbe Rosa; Das Material stammt aus dem Garten.

Madeleine Preisinger, Mishō

Nageire mit Pfingstrosen, aber offen (übernommen aus dem 1 Renka), Eucaliptus, und als Errinerung an unsere jetzige Zeit mit Corona, etwas Stacheliges: Distel in einem Bambus-Container (Juni ist vor der Tür) auf einem Bambus Dai

YC , Koryu-Toyokai

Free Style mit wilden Disteln und Rose, Stein auf Holzdai

Yuko Watanabe-Kessler, Mishō

Die Farbe Lila wird übernommen.
Freestyle mit Sommerjasmin, Schnittlauchblüten und Holunderblüten in einer Vase Shunkeinuri, Frühsommer Brise

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