Miniatur Ikebana
Die Größe ist nicht immer entscheidend. Miniatur Ikebana schult den Blick für kleinste Dinge.
Unter Miniatur Ikebana versteht man in der Sogetsu Schule eine Komposition aus kleinen unterschiedlichen Gefäßen, welche gemeinsam arrangiert werden (Sogetsu Lehrbuch 5, Lektion 15).
Es sollte in ganz kleinen Vasen oder Alltagsgegenständen wie zum Beispiel: Lippenstifthülsen, Parfümfläschchen, Döschen, kleinen Fläschchen, Gläschen arrangiert werden oder in selbst gemachten kleinen metallischen Gefäßen. Wenn man aufmerksam durch seine Wohnung geht, fallen sicher jedem viele solcher Gegenstände ins Auge. Sie müssen nur Wasser halten können. Es sollten mindestens fünf kleine Objekte sein.
Nun wird das pflanzliche Material gesucht. Der Blick fällt auf Feinheiten der Blumen und Gräser, fast wie unter einem Mikroskop etwa: Samen, einzelne Gräser, Blüten oder Blätter.
Diese Dinge werden besonders hervorgehoben und in ihrer Schönheit gezeigt. So wird ein Mikrokosmos dargestellt und das Auge entdeckt eine neue Welt.
1 und 2 Eva Raspé, Sōgetsu
2 Als Größenvergleich dient die Ikebana Schere im Vordergrund.
3 Ulrike Kuppels, Sōgetsu
4 Hertha Breuhaus, Sōgetsu
5 Ulrike Kuppels, Sōgetsu
6 Barbara Mohrmann-Heinemann, Ohara
7 Barbara Mohrmann-Heinemann, Ohara – Kräuter
8 Ulrike Linhorst, Sōgetsu – Material herbstliches quer durch den Garten
9 Brigitta Buse, Sōgetsu
10 YC, Koryu-Toyokai
11 Edelgard Herwald, Sōgetsu – Dieses weihnachtliche Miniatur-Arrangement nimmt unser Thema Gold schon vorweg.